„Trotzphase“ – „Ich will das jetzt alleine!“

Ab einem Kindesalter von ca. zwei Jahren müssen wir Eltern uns innerhalb kürzester Zeit auf eine völlig neue Situation einstellen: Während wir unser Kind bisher einfach liebevoll umsorgt haben, möchte es nun viele Dinge selber machen und selber entscheiden. Es möchte ggf. nicht mehr gewickelt werden, die Kleidung selber aussuchen und anziehen, auch ohne Hilfe essen oder nicht mehr an der Hand laufen, sondern eigene Wege gehen.

Nicht selten kommt es in dieser vielfach noch immer „Trotzphase“ genannten Autonomiephase zu starken  emotionalen Reaktionen des Kindes, wenn wir aus Sorge oder Zeitmangel „Nein“ sagen oder das „Alleine machen“ noch nicht so richtig funktioniert.

Die „Trotzphase“ gibt es nicht! – Aber es gibt Tipps und Tricks für die Zeit, in der Ihr Kind seine eigene Persönlichkeit entdeckt

Auch, wenn die Autonomiephase für Eltern manchmal besonders Nerven aufreibend ist: Mit „Trotz“ – also hartnäckigem Widerstand – hat diese Phase erst einmal wenig zu tun. Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist sie sogar enorm wichtig! Ihr Kind nimmt sich nun als eigenständige Persönlichkeit wahr, und es entwickelt zeitgleich den Wunsch, die Welt selbst zu entdecken. Ein unglaublich toller Entwicklungsschritt!

Doch der Grat zwischen erwünschter Eigenständigkeit und Überbehütung, zwischen Verständnis und Geduldsprobe ist nicht selten schmal. Wer Kinder im entsprechenden Alter begleitet weiß: die Herausforderungen der „Trotzphase“ sind – bei aller Liebe! – oft für Kinder und Eltern gleichermaßen hoch.

Im Rahmen der bindungs- und beziehungsorientierten Elternberatung möchte ich Sie dabei unterstützen, Ihr Kind in dieser wichtigen Zeit besser zu verstehen und zugleich Ihre eigenen Ressourcen zu stärken und zu bewahren. Bewährte Tipps, Tricks und Strategien können Ihnen dabei helfen, diese Phase des Zusammenlebens mit eigenwilligen „Wutzwergen“ optimal für alle Familienmitglieder zu meistern.